Unter Sektorenkopplung wird allgemein die Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und Industrie verstanden. Anstatt Lösungen für die einzelnen Sektoren zu entwickeln, sollen künftig übergreifende Ansätze verfolgt werden, die in Hinblick auf Verbrauchsreduktion, Decarbonisierung und Wirtschaftlichkeit ein Gesamtoptimum der Systeme erreicht.

 

Bisher können die Synergiepotentiale jedoch nur ansatzweise ausgeschöpft werden, da häufig regulatorische Rahmenbedingungen entweder fehlen oder den sektorübergreifenden Aspekt nicht berücksichtigen.

 

Eine weitere Herausforderung für eine erfolgreiche Sektorenkopplung ist der hohe Grad an systemtechnischer Integration, vor allem durch den steigenden Einsatz fluktuierender Stromproduktion durch Wind- und Photovoltaikanlagen. Die fortschreitende Digitalisierung umfasst dabei die gesamte Wertschöpfung, mit Interdependen zwischen Erzeugung, Handel, Distribution und Vertrieb.

 

Erste Anwendungsgebiete in denen bereits heute erfolgreich die Ziele der Sektorenkopplung erreicht werden, sind z.B. KWK-Anlagen (auch in Kombination mit Demand Site Managment in der Industrie) und Biogas.